Augenblick mal: Wer ist Toni Mahoni?

Toni Mahoni war groß. Und zwar einmal, weil er früher 30.000 Leute hatte. 30.000, die jede Woche seine Youtube-Ansprachen auf dem Blog spreeblick.de sahen. Das waren damals, 2006 bis 2008, viele Leute. So viele, das Wikipedia heute immer noch über den 37-Jährigen schreibt:  „Einer der bekanntesten deutschen Video-Blogger“.
Toni war auch groß, weil er lustig war.  Wirklich lustig. „Nach der Lektüre wird man beseelt grinsend durch die Welt laufen,“
sprach Radio Fritz zwar über Mahonis Buch „Gebratene Störche“ aus 2010. Aber das nachseelige Grinsen gilt irgendwie für alles von Mahoni Toni. Vor allem für seine Video-Podcasts.

Dort schnodderte er über sich, das Leben, seinen Wohnort Berlin und die Welt. Wobei das alles bei ihm irgendwie dasselbe ist. Zum Beispiel  darüber zu philosophieren, was Hamlet, ein 1000 Euro teurer Kaffee und eine zwei Meter Wienerwurstschlange verbindet. Klingt komisch. Ist aber lustig. Und immer ganz auf Berlinerisch. Und einer Stimme als hätten seine Stimmbänder schon zwei Raucherleben hinter sich.

Seine Video-Podcasts haben ihm 2006 den „Grimme Online Award Spezial“ eingebracht. Und Prophezeiungen alá: „Er hat das Zeug zum ganz großen Star, wir freuen uns, dass wir ihn unserem Publikum ans Herz legen dürfen, bevor seine Karriere raketengleich abheben wird.“ (Kult) Na Rakete geht aber anders.

Toni, man hört nix mehr von dia. 2011 noch auf Radio eins moderiert, und heute? Nicht auf Wikipedia, nichts auf dem Mahoni- Blog. Der spuckt lediglich einen Beitrag dieses Jahr aus. Einen! Einen Veranstaltungshinweis! Auf dem Youtube-Kanal: Vor einem Jahr das letzte Video. Ein Veranstaltungshinweis. Letzter Post auf Facebook Oktober 2013, was wohl …

Was macht heute einer, der früher mal erfolgreich gebloggt hat. Auf der Homepage der Agentur klickt man sich mit etwas Glück vielleicht auf die unterste Unterseite und findet dort zumindest diesen Hinweis: „Alles wird gut. Und zwar morgen!“ Ein Hörbuch, geschrieben und gelesen von Toni Mahoni. Erscheinungstermin Juni 2014. Na, das’s doch ein Anfang. Und gibt’s auch mal wieder ein Video?

Bilder: jungvornweg